Die VDM Metals GmbH gibt ihre Titanproduktion am Standort Essen auf. In den vergangenen Monaten hatte das Unternehmen vergeblich nach einem Käufer für den Standort gesucht. Mit dem Betriebsrat werden kurzfristig Gespräche über einen Interessenausgleich und Sozialplan für die von der Schließung betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgenommen.
„Uns ist diese Entscheidung sehr schwer gefallen“, erklärt Dr. Niclas Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung von VDM Metals: „In den vergangenen fünf Jahren ist es uns leider nicht gelungen, unsere Titanproduktion profitabel zu betreiben. In den zurückliegenden Monaten haben wir intensiv nach einem Partner beziehungsweise Käufer gesucht – leider ohne den erhofften Erfolg. Wir bedauern es sehr, dass wir unseren Beschäftigten heute keine besseren Nachrichten überbringen konnten.“
Die Preise für Titanwerkstoffe sind in den vergangenen Jahren stark unter Druck geraten. „Die Rohstoff- und Wettbewerbssituation lässt auch für die Zukunft nicht erwarten, dass die Preise wieder ein auskömmliches Niveau erreichen werden“, so Müller.
Die Suche nach einem Käufer wurde in den vergangenen Monaten von einem externen Berater begleitet. Die jetzt notwendigen Gespräche über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan finden in Kürze statt. Bestehende Aufträge werden in den kommenden Wochen noch abgearbeitet und ausgeliefert.
Das Essener Werk gehörte ursprünglich zur ThyssenKrupp Titanium GmbH. Deren Aktivitäten wurden 2009 auf die VDM Gruppe übertragen.